Unseren letzten Tag in Bagan verbrachten wir mit einer weiteren Tempeltour. Wieder ruckelten wir mit unserer Pferdekutsche durch die Gegend und besuchten die schönsten Ecken Bagans.
Kommt mit uns mit und verfolgt unseren Ausflug auf dieser kleinen Fototour durch Bagan.
Unbekannte Tempel in Bagan erkunden
Wie schon bei unseren vorherigen Touren durch Bagan und zum Sonnenaufgang, holte uns wieder unser Kutscher Auau ab. Er war wirklich immer sehr zuverlässig und äußerst pünktlich. Wieder vertrauten wir Auau die schönsten Tempel auszuwählen und uns zu zeigen. Wenn wir mal etwas am Straßenrand sahen, was uns interessierte, hielt er natürlich auch jederzeit spontan an. Ach, Pferdekutsche fahren ist so toll. Karl hatte auch wieder Spaß und probierte die Sitze vorn und hinten aus.
Und weiter gehts. Durch idyllische Sandwege, vorbei an den unterschiedlichsten Tempeln.
Der erste Tempel war klein, aber wunderschön verziert. Die Türen waren verschlossen, aber der nette, alte Tempelwächter öffnete für uns die Türen.
Verzierungen an dem schönen Tempel.
Dieser Tempel liegt an einer Wegbiegung südöstlich von Old Bagan an einem Sandweg, der von New Bagan zur Shwesandaw Pagode führt. Wir wurden aus der Kutsche gescheucht und als wir uns dem Eingang des Tempels näherten, erschien plötzlich ein alter Mann, der uns die verschlossene Tür des Tempels aufsperrte und uns das Innere zeigte. Leider war die Verständigung sehr schwer, aber beim Verlassen des Tempels bedankten wir uns mit einem kleinen Trinkgeld. Wir waren weit und breit die einzigen Touristen.
Eine der typischen Verzierungen über dem Tempeleingang.
Leider ist vom Putz und den Ornamenten oft nicht mehr viel erhalten geblieben. Wie die Tempel ausgesehen haben, als sie noch komplett verputzt und verziert waren lässt sich nur mit viel Phantasie erahnen.
Der Zahn der Zeit hat an vielen Tempeln schon seine Spuren hinterlassen.
Eines der vielen Ornamente, die natürlich auch die weniger besuchten Tempel schmücken.
Das ist einer der vielen kleinen Tempel, die über die ganze Ebene verteilt stehen. Dieser stand direkt gegenüber von dem verschlossenem, namenlosen Tempel.
Hier gibt es weder Händler noch Parkplätze und mit einem der großen Touristenbusse ist der Sandweg vermutlich auch nicht befahrbar. (Nicht, dass wir es den Asiaten nicht trotzdem zutrauen würden…)
Aussicht von der Shwesandaw Pagode
Auf dem Parkplatz der Shwesandaw Pagode herrscht noch Ruhe vor dem abendlichen Ansturm. Trotzdem bekommt man natürlich, wie in Südostasien üblich, gekühlte Erfrischungen. Abends zum Sonnenuntergang fahren dann Massen von Bussen vor und entladen Touristenmassen. Die Aussicht ist auch wirklich toll, aber aufgrund des Menschenauflaufs würden wir uns immer für einen kleineren, aber dafür unbesuchten Tempel entscheiden. Sonst spürt man von der Idylle Bagan nur noch recht wenig.
Das ist die Shwesandaw Pagode von unten. Die wiederum macht nicht allzu viel her, das Highlight ist hier wirklich der Ausblick von oben über die ganze Ebene.
Die Treppen sind extrem steil. Allerdings trotzdem nicht so sehr wie bei einigen Tempeln in Angkor und die Geländer helfen sehr beim Aufstieg. Auch hier sieht man wieder den typischen Schirm mit Windfahne auf der Spitze der Pagode mit den „Notfalledelsteinen“.
Auf dem Weg nach oben. Es war so steil, dass selbst Karl, der eigentlich gerne klettert,sich nach ein paar Stufen lieber tragen ließ.
Gerade von leicht erhöhten Positionen hat man fast immer tolle Blicke über die sehr flache Ebene mit den unheimlich vielen Tempeln. Besonders mit der Bergkette und dem Irrawaddy Fluss im Hintergrund sind die Ausblicke wirklich grandios.
Hier sind wir außerhalb der Rush-Hour auf der Shwesandaw Pagode, die von den meisten wegen ihrer hohen umlaufenden Terrassen zum Sonnenuntergang besucht wird. Der große Tempel ist der That Bin Nyu. Er liegt in nordwestlicher Richtung und wurde beim Erdbeben im August 2016 beschädigt. Ein Foto aus der Nähe findet ihr auch am Ende dieses Beitrags.
Auf diesem schmalen Streifen ohne Geländer drängen sich zum Sonnenuntergang die Touristen. Da waren wir lieber mittags da. Karl wollten wir trotzdem nicht aus den Augen oder mehr als eine Armlänge weg lassen.
Blick von der Shwesandaw Pagode Richtung Westen mit der Tant kyi Taung Pagode auf dem Berg im Hintergrund. Kommt man zum Sonnenuntergang hierher und schafft es einen Platz zu ergattern, kann man ungefähr hier die Sonne untergehen sehen. Nicht das schlechteste Motiv, aber durch das Gedränge bei der nicht vorhandenen Absturzsicherung eher nicht für Familien mit Kleinkindern zu empfehlen. Denn die Menschen zum Sonnenuntergang schieben sich in Massen die steilen Treppen hoch und stehen dicht an dicht auf den kleinen Gängen.
Noch ein Foto von der Shwesandaw Pagode. diesmal mehr in Richtung Süden. Wie man sieht, gibt es in der Gegend echt viele Tempel und es ist überall so wunderschön.
Hier nochmal die Totale in westlicher Richtung.
Und weiter geht der Rundumblick über die weite Pläne. Dies ist der Blick Richtung Süden.
Eindrucksvolle Buddha Statuen und Fledermäuse im Ananda Tempel
Weiter ging unsere Fahrt mit der Kutsche zum bekannten und sehr schönen Ananda Tempel.
Abseits der Hauptstraßen verbinden solche idyllischen Sandwege die Tempeln. Hier ist für Touren per Bus natürlich kein Durchkommen mehr, aber wir waren ja mit der Kutsche unterwegs.
Beim bekannten Ananda Tempel war der Parkplatz gefüllt mit Reisebussen. Es war wirklich sehr voll und die allgegenwärtigen Blattgoldverkäufer machten gute Geschäfte mit den asiatischen Besuchern. Das ist ein weiterer Vorteil von den Pferdekutschen und Motorrollern: Man kann Tempel anfahren, die für die Busse aufgrund der schlechten oder schmalen Wege nicht erreichbar sind. So umgeht man diese ganze Menschen und kann viele Tempel ganz alleine besuchen.
Hier geht es rein in den etwas überlaufenen, aber tatsächlich sehr beeindruckenden Ananda Tempel. Sogar den roten Teppich haben sie ausgerollt.
In den Eingängen der Tempel halten sich oft mehr oder weniger aufdringliche Händler auf. Hier, im Eingangsbereich des Ananda Tempels, waren es besonders viele, allerdings waren sie eher zurückhaltend. Hier haben wir uns beim Gehen auch noch mit den eigenwillig leckeren Tamarindenbonbons, die es nur in der Region von Bagan gibt, eingedeckt. Eine große Tüte kostete etwa 1,50€ mit ca. 300g Bonbons.
Eines der vielen dekorativen Elemente der Tempel. Diese Statue wirkt wirklich sehr entspannt.
Hier sieht man eine der riesigen goldenen Buddhastatuen im Ananda Tempel. Der Tempel ist quadratisch aufgebaut und an jeder Seite steht eine dieser Statuen und es gibt die Möglichkeit für gutes Karma, Glück, Wohlstand und anderes Geld zu spenden.
Eine der vier goldenen Buddhastatuen im Tempel. Besonders bemerkenswert sich auch die schönen Zeichnungen oben links vom Kopf. Einige Statuen kann man selbst mit Blattgold bekleben, das fliegende Händler vor Ort anbieten. Das führt so weit, dass einige Statuen in Myanmar unter Tausenden Lagen und einigen Tonnen Blattgold kaum zu erkennen sind.
Einer der Gänge, die im Inneren um das Zentrum des bekannten Ananda Tempels herumlaufen. Die Decken sind geschätzt fast 10m hoch und die Wände sind gespickt mit kleinen und größeren Nischen mit kunstvollen Statuen. Außerdem waren Massen von Fledermäusen an der Decke und teilweise auch in den dunklen Nischen.
Das ist das Äußere des Ananda Tempels. Der Boden ist aus Sandstein, die Sonne ist tropisch und man muss sich in den Tempeln grundsätzlich barfuß bewegen. Karl musste in den Außenbereichen oft getragen werden und auch wir Erwachsene mussten teilweise ganz schön die Zähne zusammenbeißen, weil sich die Steine stark aufgeheizt haben.
In vielen Tempeln findet man eine oder mehrere von diesen Glocken. Fast immer ist ein recht massiver Holzscheit in der Nähe um sie zu läuten. Zuerst hatten wir Bedenken, damit zu „spielen“, aber uns wurde gesagt, man solle sie dreimal läuten, um im Leben zu Wohlstand zu gelangen. Ab da hatte sich Karl in den Kopf gesetzt, jede Glocke zu läuten, die er bemerkte. Über seine finanzielle Zukunft müssen wir uns wohl keine Sorgen machen…
Renovierungsmassnahmen am Tempel. Diese kunstvollen Baugerüste aus Bambus sind aber echt eine ganz eigene Attraktion.
Eine der Löwenstatuen, die den Tempel bewachen.
Auch das Dach des Ananda Tempels ist über und über mit Statuen verziert. Es ist einfach beeindruckend zu sehen, wieviel Arbeit in diesen Tempeln gesteckt wurde. Sowohl beim Bau vor vielen Jahren, aber auch bei der Restaurierung wurde nicht gepfuscht.
Die Spitze der Tempel wird meist von einem goldenen Schirm mit Wetterfahne geschmückt. Durch die Entfernung kann man es nicht unbedingt erkennen, aber sie sind meist mit gespendeten Edelsteinen besetzt. In dem Fall, dass der Tempel zerstört wird, soll dann daraus der Wiederaufbau bezahlt werden.
Nachdem wir den etwas überlaufenen aber eindrucksvollen Ananda Tempel besucht hatten, gingen wir zu Fuß zum benachbarten Tanbinnyu Tempel. Von außen sah er massiv und interessant aus, aber von innen gab es nicht viel zu sehen. Von daher müsst ihr euch mit dem Außenbild begnügen 😉
Das waren unsere letzten Bilder aus Bagan. Es sollte weiter gehen und zwar mit einem mittelgroßen Bus nach Mandalay. Die Fahrt sollte drei Stunden dauern… es wurden acht. Mehr über die Tortour erfahrt ihr im nächsten Artikel.
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